Entfaltungen
- Matthias
- 3. Jan. 2018
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Nov. 2024
Ab und an bebt es leise in mir, wenn vorübergehende Menschen mich mit ihrer unvermittelten Nähe für einen kurzen Augenblick berühren. Manches Mal ist da dieses Kribbeln unter der Kopfhaut, wenn ich ein keimendes Blatt betrachte oder die Krähen im Scharenflug schaue. Du solltest diese Wahrnehmungen schärfen, sie trainieren, hatte einst ein Schamane zu mir gesagt.
Nein, weiß ich heute, ich muss nichts trainieren. Ich freue mich auf diese Empfindungen, lasse mich überraschen von den Entfaltungen, und wenn sie auftauchen, dann bin ich da, dann koste ich sie aus. Je nach dem wie offen meine Sinne sind, bleiben sie ein wenig länger, begleiten mich im Tag, meist sind sie nur dem einen Moment vorenthalten. Dann schließe ich die Augen, atme und gehe weiter, senke mich wieder hinein in das alltägliche Sein.
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